Mittwoch, 4. März 2015

märkte, das mädchen und der beat.

leider kann ich nicht zu dem beat der stadt tanzen. 
da der beat viel schneller ist, als ich tanzen kann.
stattdessen bewege ich mich lieber zu meinen eigenen.
ich kann nicht sagen, wie ich zu bangkok stehe. zu kurz dafür. abgesehen von der sehr dunkler szene, die wir nur sehr am rande mitbekommen haben. wir hielten uns bewusst fern davon.
stattdessen liefen wir auf märkten, haben uns ganz viele buddas angeschaut. in den abgelegenen gassen gelaufen. da wo nur einheimische wohnen.
da wo wir schon fast in ihre wohnungen reinschauen konnten.
alle sehr freundlich zu uns - fremdlingen.
wir haben chinesisch und indisch gegessen neben thai.
gestern habe ich eine überdosis von süßigkeit bekommen. das mädchen, die uns die zuckerrüben verkauft hat. wir haben sie fast mitgenommen.
das viele laufen hat uns manchmal so erschlagen. das essen uns wieder kraft gegeben. vor allem die frischen säfte und smoothies hier.
mit tuk tuks sind wir durch die nacht gefahren. das war wie eine achterbahn. sie heizen hier durch die straßen und die bunte beleuchtung dient zur beruhigung-das ist meine auslegung. :) 
 


die letzte nacht hier.
morgen geht es nach cambodia. in ein neues land.
ich sehne mich wieder nach wasser. mein lebenselexier. 
nur noch drei wochen hier. jetzt sind es definitiv nur noch drei wochen. meine gedanken wandern immer wieder nach deutschland, auch wenn ich sie nicht wandern lassen will. 


Sonntag, 1. März 2015

bangkok.

es ist nur ein monat bis zur heimreise. ich weiß schon jetzt, dass ich nicht gehen kann. 
wie früher, als wir die orte verlassen haben, in denen ich mein herz verloren hab. in texas, los angeles und koh lanta. da war das gefühl immer da: ich kann nicht gehen.
und schon jetzt ein monat davor, kommt es hoch in mir. ich kann nicht nach hause. es hat doch alles erst angefangen. wir sind angekommen- in unserem lieblingsland. und die karte zeigt noch so viele andere orte. immer wieder verschlinge ich die reiseführer, weil sie ein fenster für mich sind, wo und was es gibt. wohin wir weitergehen. gestern sind wir in bangkok angekommen, nach einer 20 stündigen fahrt- mit dem bus und mit dem zug-dritter klasse. jetzt sitze ich hier in unserem urban style hostel. es ist wie ein zuhause hier.
es gibt die bangkok lieber und bangkok hasser. als wir hier angekommen sind, habe ich mich dafür entschlossen ein bangkok lieber zu sein. jemand sagte, man muss die stadt mit beiden armen empfangen, dann ist sie deine. so stand ich da- mit offenen armen. und wollte, dass sie mir gehört.
wir sind mit einem taxi zu unserem hotel gefahren. durch die stadt. das großstadtgefühl: chaotisch, laut und etwas stickig. doch lebendig. erinnerte mich an new york. ich dachte, für paar tage kann
die stadt uns lebendig machen. doch für lange kann sie energieentziehend sein.
ich bin doch ein großstadtkind- in moskau geboren. ich kann ihn fühlen- den beat der stadt. man muss einfach lernen dazu zu tanzen und dann ist man einfach mit dabei.
wie gestern die menschen auf den markt. einfach zu dem beat getanzt.
angekommen. erstmal frühstück. bitte die hühnersuppe. auch wenn es so viele westliche vielfalten gibt. selbst die bagels möchte ich hier nicht unbedingt. das einzige was mein herz hier begehrt sind die thai spezialitäten. tom yam, curries, pad thai. ich will sie alle essen- zum frühstück und bis in die nacht hinein. wie glücklich sind wir, dass wir in bangkok sind- der stadt des essens.
wir essen uns durch bangkok durch. du hast dir sogar die gegrillten maden als proteinsnacks gegönnt.
die erste euphorie wird vom vom müdigkeitsschub erschlagen. ich kehre zu dem hotelzimmer zurück. ich leg mich hin auf das große, lange bett mit weißen lacken und kaum die augen zu gemacht, schlafe ich ein. so tief. ich brauche lange wieder um aufzuwachen und wieder da zu sein. wie jet lag fühlt sich das ein wenig an.
zurück im leben. fahren wir zum markt. die menschenmengen um uns herum. wir essen wieder. wieder suppe. laufen durch den markt und kaufen ein. denn dafür ist die stadt bekannt.
wir laufen soviel, dass uns die füße schmerzen, denn das waren wir ja auf lanta gar nicht mehr gewöhnt. wir fuhren immer roller und liefen kaum. zum wasser und zurück. doch diesmal denken wir nicht an lanta. gar keine zeit dafür. denn hier ist man jetzt. nicht gestern und nicht morgen. nur im jetzt. das jetzt ist bunt, laut und trotzdem freundlich.
heute ist der zweite tag. ich will dich einsaugen bangkok. ganz.

schlaflos nach bangkok.

alle schlafen. und wir tuckern vor uns her. 
der moment ist so intensiv und gleichzeitig so friedlich.
ich höre wieder bon iver und es kommt mir, dass die nacht mir gehört.
jetzt kann ich einfach schreiben. der junge schläft.
südostasien- du hast schon jetzt mich gepackt. so sehr. mit deiner intensität.
deinen farben. deiner lebendigkeit.
und so wie ich nicht aus texas, palm springs, los angeles und jetzt koh lanta gehen wollte. hab ich jetzt schon das gefühl, dass ich dich nicht nach einem monat verlassen kann. es hat doch alles erst angefangen.
wir haben keinen schlafwagon und es ist jetzt sogar besser so. auch wenn der junge es anders meint. doch ich hab mich entschieden in dieser nacht das leben zu celebrieren. den moment.
ich sitze hier und tippe und denk zu mir: mach ich das alles wirklich?
immer wieder muss ich mir das sagen: wir hier? in diesem hellblauen
wasser-in februar.
der zug bleibt stehen und alle wachen ein wenig auf. es kommen leute
und verkaufen uns suppen, pancakes. mitten in der nacht. gut für mich. denn ich wollte ja das leben celebrieren. und dazu gehört doch ein thai pancake.
alle schlafen wieder ein. durch das fenster weht der frische, warme wind. es sind nur noch 6 stunden zu fahren. bis wir in die unbekannte, schnelle stadt kommen. noch 6 stunden dieser frieden. bis wir wieder unsere backpacks auf unseren schultern tragen. tuk tuks nehmen. neu einchecken.
bekannte gesichter aus lanta wiedersehen. bis wir auf die märkte gehen und die kulinarische spezialitäten erkunden.
aber im moment gehört die nacht noch mir.
ich laufe durch die wagons. traue mich fotos von den schlafenden zu machen. das muss man einfach hier sehen. jedes mal denke ich, dass ich ein fremdling bin, der hier eigentlich nicht reingehört. dennoch hier sein darf. ein vorecht.

zwischen hier und dort.

heute mussten wir dich verlassen.
es war zu schön bei dir.
die letzte nacht und tag waren perfekt.
der sonnenuntergang und das schwimmen im kühlen wasser in roten farben. das letzte mal beachvolleyball. come again.
please come again. hat unser neuer freund zu uns gesagt.
wir haben das letzte mal bei uns bbq gegessen. unsere familie hat für uns gekocht. diese herzensliebe menschen.
wir sind mit dem tuk tuk durch die nacht gefahren. an den plätzen
vorbei, die wir kannten. an dem jungen, der frau mit den thai pancakes.
wir winkten den allen goodbyes.
am nächsten morgen waren wir das letzte mal frühstücken. the same.
like all the days before. banana pancake and the eggs. watermelon.
diese saftige melone, die uns jeden morgen versüßt hat.
das letzte mal ins wasser. echt sentimental. das letzte foto von der familie. umarmung. kòbkûn ká.
koh lanta- du hast es echt geschafft. du bleibst im herzen für lange. wir kommen wieder, sobald es geht.
in dem westen habe ich solche plätze, wo ich mein herz gelassen hab. nun habe ich auch hier- in südostasien so einen platz. ein zuhause. 

kòbkûn ká koh lanta.


und hier sind wir. in einem zug. du vor mir. schlummernd.
wir fahren nach bangkok. in diese unbekannte, schnelle stadt. die entweder die einen lieben oder die anderen hassen. was werden wir denn tun?
wir müssen glaub ich soweit gehen, um nicht wieder in versuchung zukommen zurückkommen. wir müssen diese 20 stunden fahren um den abstand zu gewinnen.
wir brauchen etwas gegenseitiges, dass wir erst gar nicht vergleichen können.
wir wollten in ein schlafwagon. wie wir schon einmal fuhren. es war unser eigenes kleines schlafabteil. es war gemütlich.
nun haben wir die 3. klasse nur bekommen können.
das wird eine lange nacht. bon iver in meinen ohren. die süßen kleinen thai kinder auf der anderen seite. das licht, das
auf ihre haare fällt. es ist so lebendig. der andere kleine junge, der sein kopf aus dem fenster hält. dem wind entgegen.
wir fahren mit dem gegenwind und sehen hütten, winkende menschen, spielende kinder, tiere und ganz viel grün.

lanta. lanta.

was machst du denn mit uns? 
können wir dich verlassen?
so in deinem vollsten glanz?
dein wasser glitzert und macht das ständige psch geräusch.
wir tauchen unter. in dich hinein. und tauchen auf- wie neu.
der sternenhimmel über uns. der funkelt. und die livemusik.
im baumhaus tanzen wir und feiern das jetzt.
wir schauen menschen zu, wie sie das gleiche tun. mit ganzen
sein. mit ganzer seele. sie sind hier.
ich fahre roller. letzte male sicher und schon ganz schön schnell.
der adrenalin ist nicht mehr so stark da. doch die freiheit.
überall die menschen, die wir schon kennen. hier und da.
sie lächeln. immer. und wir zurück.
easy. easy. hier.
wir essen gut. sehr gut. haben nicht genug von allem hier.
die saftige melone. in unserem mund. zerschmolzen. süß.
wir wollten gehen. gestern und vorgestern. nun lassen wir die
tage einfach gehen. wir können hier doch nicht einfach weg.
in eine stadt? das wasser und das schwimmen, wenn die sonne
untergeht. deine blauen augen, die sich dem wasserfarben
anpassen. mal dunkelblau, mal strahlend türkis.
ich schaue in sie und denke: wow. du bist hier mit mir?
salzwassergeschmack auf meinen lippen. zu gut.
und wieder steigen wir auf unsern roller und fahren zurück.
zu unserem bungalow aus bambus. zu menschen, die immer strahlen.
wir lieben es zu sehr. oh ja, da draußen gibt es tempel, die bebende
stadt und riley beach. aber noch nicht morgen. das sagen wir uns
jeden tag.


lanta. lanta. du bist zu gut zu uns.

Donnerstag, 26. Februar 2015

du.



alles was ich schreiben würde. würde dich beinhalten. 
hier in der großen riesen übertriebenen welt bist du meine welt. 
du bist jeden tag da. jeden morgen. jede nacht. 
ich sehe, wie deine blauen augen funken in dem türkisen meer. 
deine haare nass. deine haut braungebräunt. und glücklich. 
so habe ich dich am allerliebsten. glücklich.

wir aßen die suppe und feierten jeden löffel. wie haben sie wieder 
gefunden. wir aßen die pancakes. und diese mischung und die
müdigkeitserscheinungen machten mich schwindelig. 
wir waren wieder wie kinder. wie immer, wenn wir so glücklich sind. 
wir fuhren roller durch die nacht. das was ich am meisten mag mit dir. 
freiheit. die sterne über uns. wir fuhren hügel rauf und runter. mit 
adrenalin in meinem körper. 

morgen gehen wir wieder zurück auf unsere insel. weil wir es dort 
gut hatten. ich möchte wieder, dass die straße mir gehört. 
ich möchte wieder die strahlende menschen sehen. diese ehrliche
freundlichkeit, die ich am liebsten zu meiner eigener machen möchte.
wir möchten in unseren bungalows wohnen und bbq am strand essen. 
bevor wir dorthin 3 jahre später erst zurückkehren könnten, machen 
wir das jetzt schon. 

Samstag, 7. Februar 2015

die insel.

wir sind hier im paradies. wir sind auf der insel.
ich sitze wieder hinter dir auf dem roller und du düst durch die nacht. ich neige meinen kopf nach hinten.
sternenhimmel. der wind in meinen haaren. fast wird es mir schwindelig - nicht von der geschwindigkeit.
und nicht vom alkohol. sondern von dem glück. alles ist wieder extrem gut. das gibt es hier nicht oft- dazwischen.
wir schlafen in bungalows, die zum ozean führen. die bunten farben überall. die muster. sie erinnern mich an nirrimi. ich fühle mich wie sie, wenn sie den roller fährt und den ansteigenden adrenalin spürt.
das essen - wie verhungert sind wir aus dem dschungel gekommen und stürzen uns auf die curry gerichte. wir essen curry jeden tag, zum frühstück, mittag und abendessen. zusammen mit frischem gemüse und obst.
wir sind im paradies.
ein wenig fehlen uns unsere neue gewonnene freunde aus mulu. nur lernen kann man von ihnen. genau so wie von thailändern. freundlichkeit - du erreichst für mich ganz neue level.
ich bin wieder angekommen. in einem land, das für mich so fremd war.
ich weiß, ich tendiere immer zu übertreibungen. für immer möchte ich hier bleiben, sage ich zu dir. für immer in bungalows schlafen. du grinst mich an und wir wissen, die welt gehört im moment uns.

Montag, 19. Januar 2015

südostasien. leben als backpacker.

wir sind hier:) 
nachdem wir uns im schönstem hotel erholt haben, hat unser leben als backpacker angefangen. in der mittagssonne mit backpacks sind wir zu fuß nach little india gelaufen. wir wollen nicht mehr die angenehmsten und luxuriöse wege wählen. dafür haben wir uns aber frei entschieden.

in little india in ein hotel eingecheckt dachten wir noch ein wenig sehnsüchtig an unser letztes zimmer, den pool und die sicht. in diesem hier hatten wir noch nicht mal ein fenster. wir waren ganz viel durch little india laufen und liebten es. wir waren indisch essen. haben so viele nette inder getroffen, die uns eingeladen haben mit ihnen harvest zu feiern. wir waren im tempel und fühlten uns wie fremdlinge. wir schauten mit großen augen zu. abends war noch viel mehr los auf den straßen. wir waren auf einem überfüllten, bunten market. haben früchte eingekauft, menschen zugeschaut.
am nächsten morgen das leckerste frühstück gehabt. ein wenig wussten wir schon was auf uns hier kommt. das durcheinaner. das nicht unbedingt ästhetischte essen und nicht die ästhetischste weise zu essen. :) mit finger in den mund. doch haben wir schnell diese blockaden in den ersten tage zumindest überwunden.

am nächsten tag sind wir nach johor bahur gereist, wo am nächsten tag ich zwei tage eine malaysische hochzeit begleiten durfte. wieder mit backpacks mit mehreren busen sind wir nach malaysia weitergereist. wir mussten feststellen, dass es hier nicht immer 100% verlass für das bussystem gibt. es hat also viel länger gedauert endlich dort zu sein. zwischendurch haben wir wieder straßenessen gegessen. diesmal habe ich eine pepperoni aus versehen gegessen und habe es gleich bereut:)

im unserem hotel neu eingecheckt waren wir so glücklich. so müde wie wir waren, hat die dusche so gut getan. hier ist alles durch das reisen so intensiv. wir freuen uns jedes mal so sehr über eine dusche, denn nachdem ganzen laufen, reisen und hitze tut sie so so gut. man muss zuerst sich so körperlich verausgaben, um das so genießen zu können. unsere müdigkeit schaukelt uns sofort in den schlaf. trotz immer wieder neuer betten, matratzen, kissen ist schlafen so süß hier.


was wir hier haben, passt nur in zwei backpacks und die tagesrucksäcke. bis jetzt befreit es mich, als das mir etwas fehlt. ich liebe es hier sofort fertig zu sein. short und shirt an -los geht’s. man muss sich nicht der gesellschaftlichen äusserlichen normen unterwerfen. das geniesse ich gerade hier. ich mag es auch mit wenig klar zukommen. 

die malaysische hochzeit war bunt, spanned und religiös. alle waren so freundlich zu uns - fremdlingen :) 
es war sehr interessant zu beobachten, wie andere fotografen hier arbeiten. ich musste mit erstaunen feststellen, dass der hauptfotograf nur 10% fotografiert hat. der assistent 90% und ich konnte für mein portfolio shooten. der künstlerische aspekt blieb dabei aus. da ich nicht zu viel in die hand nehmen wollte, konnte ich leider oft nicht licht und schatten bestimmen. dennoch konnte ich mich total frei bewegen. auch wenn ich mich nicht komplett frei anziehen durfte. :) am ersten tag war die zeremonie in der mosche und ich- als frau musste mich anpassen und verschleiern. :) doch habe ich von den gästen ganz viele komplimente bekommen. auch die kinder sind alle auf mich mit einem lächeln zugekommen. davor waren sie doch mehr schüchtern. david fand das outfit sogar attraktiv. also girls - hier gilt wohl - weniger haut ist mehr :) 

heute sind wir wieder geflogen. bei so vielen flügen gehört es fast zu unserer routine. diesmal war es nur ein dreistündiger 
flug nach borneo. wir haben uns am ende doch dafür entschieden, da es noch monsumsaison auf der östlichen seite ist. weil wir berge mögen und ich bald geburtstag habe. also haben wir uns entschieden den kinabalu zu besteigen. mit 4095m der höchste sündostasiens. hey!
die letzten erinnerungen an besteigung des vulkans in bali sind so süß. es war eine der schönsten erfahrungen auf unserer reise.



nun sind wir wieder in ein neues hotel eingecheckt. wieder neues bett. die geliebte dusche. und vor allem europäisches essen. 
wir hatten pasta, fishtacos, waffel mit eis zum desert und erfrischende cocktails. das tat so gut. ich bin doch eine europäerin
und ich stehe da. es wird mich wohl noch lange brauchen, bis ich zum frühstück gleich reis und fleisch essen kann.


apropo fleisch. viele der reisende werden vegetarier und jetzt verstehe ich warum. gestern habe ich ein paar nicht wirklich appetitliche bilder von rohem fleisch gesehen. ich bin mir grad nicht so sicher, wann ich wieder fleisch essen werde. dabei sagt es eine fleischliebhaberin. was gibt es besseres als spareribs mit BBQ sause? :)

bis bald. 

Mittwoch, 14. Januar 2015

drama.

jede reise braucht auch ein wenig drama. das drama hatten wir. die letzten tage. mehr ich, als er. aber ich bin auch eine frau. :) die letzten tage waren echt etwas verrückt.

an unserem letzten tag in new york hat es geschneit. ich liebe liebe schnee. also war ich schon früh morgens ganz viel spazieren. im central park. so euphorisch. da gibt es immer diese zwei typen menschen. die schneeliebhaber, die so wie ich so viel zugeschneit und eingefroren gelaufen sind-doch glücklich. und dann die anderen die schneenichtmöger. die doch an dem tag raus mussten und mit eingezogenen köpfen durch die stadt gelaufen sind. es gibt die einen und die anderen und das ist immer lustig zu beobachten. 

es war für mich okay zu gehen. die stadt wurde immer kälter und ungemütlicher. die stadt an sich hat sich mit ihrer schneelligkeit, ihrem zerren, ihrer bahn nicht verändert seit der letzten male. doch merkte ich, dass ich mich verändert habe. das höre ich immer wieder meine freundinnen sagen. und das stimmt. ich merke sehr und bin auch froh darüber, wie stabil ich geworden bin. das davor, das war alles nötig. das war spannend. doch brauche ich das jetzt nur bis zu einem bestimmten grad. :) das ist die veränderung und das wachstum. 

wir sind danach nach vegas geflogen. mit verspätungen der flüge. verrückter tag. früh morgens aufgestanden. subway. taxi. flughafen, zwei flüge. gefühlte minus 10 grad. dann endlich vegas. wärme. lichter.
das letzte mal in vegas hatte ich nur die besten erinnerungen. diesmal hatten wir einen gefüllten tag mit freunden aus deutschland. wir waren im containerpark, auf der messe und auf der party.
in der nächsten nacht bin ich dann krank geworden. mein körper hat einfach reagiert und sagte: hey, ruhig! ruhig! nicht so mit mir. aber es war zu spät. es war echt schlimm. vor allem wusste ich,
dass wir am nächsten tag so lange fliegen mussten. wir hätten auch nicht bleiben können, da wir kein visum mehr hatten. 


am nächsten tag 24 stunden fliegen. oh wow. so schwach. ich hab nur geschlafen, wo ich konnte. dem jungen hinterher gelaufen zwischen flügen. ohne ihn hätte ich das nicht geschafft.
in singapur eingecheckt, in das schönste zimmer. mit einen feinem bett. ich habe so viel geschlafen. das tat so gut. gegessen deutsche kost. so glücklich über den heimatlichen geschmack. hoch zum pool mit einer wahnsinnsaussicht. es war so heiß und die sonne. zuviel für mich. ich bin zurück aufs zimmer und habe wieder geschlafen. so viel. das hat sich der körper geholt, was ich ihm versprochen habe. 

das ist das reisen. das dazwischen. es ist nicht immer alles rosig. es sind die höhen und die tiefen. alles was dazugehört. 

Montag, 5. Januar 2015

das heute und das gestern.


es bleiben nur zwei tage uns in dieser stadt. 
ich sitze hier-zuhause. wenn ich dieses apartment in lower east village zuhause nennen kann.
ich wollte eigentlich so viel noch einmal machen. an so viele orte. und stattdessen bin ich hier. ich arbeite an den hochzeiten und trinke meinen tee um fit zu bleiben.
das war für mich das erste mal so nahe in dieser stadt zu sein. nur ein paar stationen zu überall.
früher war ich immer wieder auf long island. ich bin zurückgekehrt aus dieser stadt. als morgens die vögel angefangen haben zu zwitschern. weil ich nicht abschied nehmen konnte und ständig die züge verpasste. so lief ich in den morgenstunden und fühlte mich lebendig. hier zu sein.
ich liebte diesen ausgleich. long island und die ruhe. die stadt und den rückenwind. den ozean. es war perfekt - für mich.
diesmal war ich so nahe an dieser stadt. so in der unmittelbaren nähe musste ich mich manchmal von ihr trennen.
weil sie mich überforderte. mit ihrem dasein. mit ihrer schnelllebigkeit.
dann waren diese momente wieder. wo ich einfach nur der glücklichste mensch auf der welt war. hier zu sein. zu ihr zu gehören. auf diesen straßen zu laufen. über den brücken und überall.
doch kann ich nicht mehr hunderprozentig zu ihr gehören. weil ich schon zu jemanden gehöre. und im herzen auch zu anderen orten gehöre. ich hab ein zuhause, das viel tiefer ist. ob in orten oder menschen.
jetzt erst merke ich, wie viel sich doch schon in meinem leben stabilisiert hat. wie ich angekommen bin. auch wenn ich noch lange nicht angekommen bin.
ich bin so froh, dass ich hier ein jahr war, wo ich noch etwas jünger war. da war ich unabhängig. da war ich so frei wie ein vogel. ich konnte fliegen. und fast wäre ich auch hier geblieben.
jetzt- zwei tage bevor wir weiterfliegen- ist es ok. ich weiß nicht, wann ich diese stadt wieder sehe. vielleicht schon
viel früher, als ich denke. aber vielleicht wird es diesmal auch viel länger. 
es tut mir diesmal nicht weh hier wegzugehen. wie früher. 
eines tages komme ich wieder. ganz bestimmt.

Freitag, 2. Januar 2015

die luft.

mein herzschlag wird schneller. meine lunge verlangt nach luft. nach mehr luft. denn die ich hab reicht mir nicht. ich laufe. schwindelgefühl. wo ist denn dieser sauerstoff? und wie konnte ich davor ohne ihn aushalten? die anderen- warum brauchen sie denn ihn nicht. luft. luft. lebensnotwendig.
plötzlich wasser. das kalte wasser. was mich erwachen lässt. ja, ich lebe. und obwohl es mich durchdringt-fast schmerzt, bin ich mit lebendigkeit erfüllt, weil ich fühle. ich tauche auf. die luft. das ist sie-diese neue luft.
ich atme tief. immer regelmäßiger. ich fange wieder an zu laufen, diesmal bewusst atmend. ein und aus. ein und aus. und das wiederholend. immer wieder. ich lebe. ich habe überlebt. und doch jeder atemzug- neue entscheidung um zu überleben. und nicht vorbeizuleben. an dem leben. 

gestern beneidete ich noch die menschen, die diese luft nicht brauchen. heute merke ich wie der durst mich treibt. es ist ein hin- und keinesweg ein weglaufen. hinlaufen zu dem eigentlichen. denn plötzlich gewinnt alles eine andere perspektive. ich will auf diesen berg. noch habe ich ihn nicht erklungen. noch ist er nicht bestiegen. aber eins weiß ich, wenn ich dann auf ihm stehe und den weg dorthin bestimmt huntertfach hinterfrage, weiß ich,  dass ich einfach oben stehen kann und der schmerz nicht mehr da sein wird. mein herzschlag wieder langsamer. bum. bum. ich lebe.