Montag, 19. Januar 2015

südostasien. leben als backpacker.

wir sind hier:) 
nachdem wir uns im schönstem hotel erholt haben, hat unser leben als backpacker angefangen. in der mittagssonne mit backpacks sind wir zu fuß nach little india gelaufen. wir wollen nicht mehr die angenehmsten und luxuriöse wege wählen. dafür haben wir uns aber frei entschieden.

in little india in ein hotel eingecheckt dachten wir noch ein wenig sehnsüchtig an unser letztes zimmer, den pool und die sicht. in diesem hier hatten wir noch nicht mal ein fenster. wir waren ganz viel durch little india laufen und liebten es. wir waren indisch essen. haben so viele nette inder getroffen, die uns eingeladen haben mit ihnen harvest zu feiern. wir waren im tempel und fühlten uns wie fremdlinge. wir schauten mit großen augen zu. abends war noch viel mehr los auf den straßen. wir waren auf einem überfüllten, bunten market. haben früchte eingekauft, menschen zugeschaut.
am nächsten morgen das leckerste frühstück gehabt. ein wenig wussten wir schon was auf uns hier kommt. das durcheinaner. das nicht unbedingt ästhetischte essen und nicht die ästhetischste weise zu essen. :) mit finger in den mund. doch haben wir schnell diese blockaden in den ersten tage zumindest überwunden.

am nächsten tag sind wir nach johor bahur gereist, wo am nächsten tag ich zwei tage eine malaysische hochzeit begleiten durfte. wieder mit backpacks mit mehreren busen sind wir nach malaysia weitergereist. wir mussten feststellen, dass es hier nicht immer 100% verlass für das bussystem gibt. es hat also viel länger gedauert endlich dort zu sein. zwischendurch haben wir wieder straßenessen gegessen. diesmal habe ich eine pepperoni aus versehen gegessen und habe es gleich bereut:)

im unserem hotel neu eingecheckt waren wir so glücklich. so müde wie wir waren, hat die dusche so gut getan. hier ist alles durch das reisen so intensiv. wir freuen uns jedes mal so sehr über eine dusche, denn nachdem ganzen laufen, reisen und hitze tut sie so so gut. man muss zuerst sich so körperlich verausgaben, um das so genießen zu können. unsere müdigkeit schaukelt uns sofort in den schlaf. trotz immer wieder neuer betten, matratzen, kissen ist schlafen so süß hier.


was wir hier haben, passt nur in zwei backpacks und die tagesrucksäcke. bis jetzt befreit es mich, als das mir etwas fehlt. ich liebe es hier sofort fertig zu sein. short und shirt an -los geht’s. man muss sich nicht der gesellschaftlichen äusserlichen normen unterwerfen. das geniesse ich gerade hier. ich mag es auch mit wenig klar zukommen. 

die malaysische hochzeit war bunt, spanned und religiös. alle waren so freundlich zu uns - fremdlingen :) 
es war sehr interessant zu beobachten, wie andere fotografen hier arbeiten. ich musste mit erstaunen feststellen, dass der hauptfotograf nur 10% fotografiert hat. der assistent 90% und ich konnte für mein portfolio shooten. der künstlerische aspekt blieb dabei aus. da ich nicht zu viel in die hand nehmen wollte, konnte ich leider oft nicht licht und schatten bestimmen. dennoch konnte ich mich total frei bewegen. auch wenn ich mich nicht komplett frei anziehen durfte. :) am ersten tag war die zeremonie in der mosche und ich- als frau musste mich anpassen und verschleiern. :) doch habe ich von den gästen ganz viele komplimente bekommen. auch die kinder sind alle auf mich mit einem lächeln zugekommen. davor waren sie doch mehr schüchtern. david fand das outfit sogar attraktiv. also girls - hier gilt wohl - weniger haut ist mehr :) 

heute sind wir wieder geflogen. bei so vielen flügen gehört es fast zu unserer routine. diesmal war es nur ein dreistündiger 
flug nach borneo. wir haben uns am ende doch dafür entschieden, da es noch monsumsaison auf der östlichen seite ist. weil wir berge mögen und ich bald geburtstag habe. also haben wir uns entschieden den kinabalu zu besteigen. mit 4095m der höchste sündostasiens. hey!
die letzten erinnerungen an besteigung des vulkans in bali sind so süß. es war eine der schönsten erfahrungen auf unserer reise.



nun sind wir wieder in ein neues hotel eingecheckt. wieder neues bett. die geliebte dusche. und vor allem europäisches essen. 
wir hatten pasta, fishtacos, waffel mit eis zum desert und erfrischende cocktails. das tat so gut. ich bin doch eine europäerin
und ich stehe da. es wird mich wohl noch lange brauchen, bis ich zum frühstück gleich reis und fleisch essen kann.


apropo fleisch. viele der reisende werden vegetarier und jetzt verstehe ich warum. gestern habe ich ein paar nicht wirklich appetitliche bilder von rohem fleisch gesehen. ich bin mir grad nicht so sicher, wann ich wieder fleisch essen werde. dabei sagt es eine fleischliebhaberin. was gibt es besseres als spareribs mit BBQ sause? :)

bis bald. 

Mittwoch, 14. Januar 2015

drama.

jede reise braucht auch ein wenig drama. das drama hatten wir. die letzten tage. mehr ich, als er. aber ich bin auch eine frau. :) die letzten tage waren echt etwas verrückt.

an unserem letzten tag in new york hat es geschneit. ich liebe liebe schnee. also war ich schon früh morgens ganz viel spazieren. im central park. so euphorisch. da gibt es immer diese zwei typen menschen. die schneeliebhaber, die so wie ich so viel zugeschneit und eingefroren gelaufen sind-doch glücklich. und dann die anderen die schneenichtmöger. die doch an dem tag raus mussten und mit eingezogenen köpfen durch die stadt gelaufen sind. es gibt die einen und die anderen und das ist immer lustig zu beobachten. 

es war für mich okay zu gehen. die stadt wurde immer kälter und ungemütlicher. die stadt an sich hat sich mit ihrer schneelligkeit, ihrem zerren, ihrer bahn nicht verändert seit der letzten male. doch merkte ich, dass ich mich verändert habe. das höre ich immer wieder meine freundinnen sagen. und das stimmt. ich merke sehr und bin auch froh darüber, wie stabil ich geworden bin. das davor, das war alles nötig. das war spannend. doch brauche ich das jetzt nur bis zu einem bestimmten grad. :) das ist die veränderung und das wachstum. 

wir sind danach nach vegas geflogen. mit verspätungen der flüge. verrückter tag. früh morgens aufgestanden. subway. taxi. flughafen, zwei flüge. gefühlte minus 10 grad. dann endlich vegas. wärme. lichter.
das letzte mal in vegas hatte ich nur die besten erinnerungen. diesmal hatten wir einen gefüllten tag mit freunden aus deutschland. wir waren im containerpark, auf der messe und auf der party.
in der nächsten nacht bin ich dann krank geworden. mein körper hat einfach reagiert und sagte: hey, ruhig! ruhig! nicht so mit mir. aber es war zu spät. es war echt schlimm. vor allem wusste ich,
dass wir am nächsten tag so lange fliegen mussten. wir hätten auch nicht bleiben können, da wir kein visum mehr hatten. 


am nächsten tag 24 stunden fliegen. oh wow. so schwach. ich hab nur geschlafen, wo ich konnte. dem jungen hinterher gelaufen zwischen flügen. ohne ihn hätte ich das nicht geschafft.
in singapur eingecheckt, in das schönste zimmer. mit einen feinem bett. ich habe so viel geschlafen. das tat so gut. gegessen deutsche kost. so glücklich über den heimatlichen geschmack. hoch zum pool mit einer wahnsinnsaussicht. es war so heiß und die sonne. zuviel für mich. ich bin zurück aufs zimmer und habe wieder geschlafen. so viel. das hat sich der körper geholt, was ich ihm versprochen habe. 

das ist das reisen. das dazwischen. es ist nicht immer alles rosig. es sind die höhen und die tiefen. alles was dazugehört. 

Montag, 5. Januar 2015

das heute und das gestern.


es bleiben nur zwei tage uns in dieser stadt. 
ich sitze hier-zuhause. wenn ich dieses apartment in lower east village zuhause nennen kann.
ich wollte eigentlich so viel noch einmal machen. an so viele orte. und stattdessen bin ich hier. ich arbeite an den hochzeiten und trinke meinen tee um fit zu bleiben.
das war für mich das erste mal so nahe in dieser stadt zu sein. nur ein paar stationen zu überall.
früher war ich immer wieder auf long island. ich bin zurückgekehrt aus dieser stadt. als morgens die vögel angefangen haben zu zwitschern. weil ich nicht abschied nehmen konnte und ständig die züge verpasste. so lief ich in den morgenstunden und fühlte mich lebendig. hier zu sein.
ich liebte diesen ausgleich. long island und die ruhe. die stadt und den rückenwind. den ozean. es war perfekt - für mich.
diesmal war ich so nahe an dieser stadt. so in der unmittelbaren nähe musste ich mich manchmal von ihr trennen.
weil sie mich überforderte. mit ihrem dasein. mit ihrer schnelllebigkeit.
dann waren diese momente wieder. wo ich einfach nur der glücklichste mensch auf der welt war. hier zu sein. zu ihr zu gehören. auf diesen straßen zu laufen. über den brücken und überall.
doch kann ich nicht mehr hunderprozentig zu ihr gehören. weil ich schon zu jemanden gehöre. und im herzen auch zu anderen orten gehöre. ich hab ein zuhause, das viel tiefer ist. ob in orten oder menschen.
jetzt erst merke ich, wie viel sich doch schon in meinem leben stabilisiert hat. wie ich angekommen bin. auch wenn ich noch lange nicht angekommen bin.
ich bin so froh, dass ich hier ein jahr war, wo ich noch etwas jünger war. da war ich unabhängig. da war ich so frei wie ein vogel. ich konnte fliegen. und fast wäre ich auch hier geblieben.
jetzt- zwei tage bevor wir weiterfliegen- ist es ok. ich weiß nicht, wann ich diese stadt wieder sehe. vielleicht schon
viel früher, als ich denke. aber vielleicht wird es diesmal auch viel länger. 
es tut mir diesmal nicht weh hier wegzugehen. wie früher. 
eines tages komme ich wieder. ganz bestimmt.

Freitag, 2. Januar 2015

die luft.

mein herzschlag wird schneller. meine lunge verlangt nach luft. nach mehr luft. denn die ich hab reicht mir nicht. ich laufe. schwindelgefühl. wo ist denn dieser sauerstoff? und wie konnte ich davor ohne ihn aushalten? die anderen- warum brauchen sie denn ihn nicht. luft. luft. lebensnotwendig.
plötzlich wasser. das kalte wasser. was mich erwachen lässt. ja, ich lebe. und obwohl es mich durchdringt-fast schmerzt, bin ich mit lebendigkeit erfüllt, weil ich fühle. ich tauche auf. die luft. das ist sie-diese neue luft.
ich atme tief. immer regelmäßiger. ich fange wieder an zu laufen, diesmal bewusst atmend. ein und aus. ein und aus. und das wiederholend. immer wieder. ich lebe. ich habe überlebt. und doch jeder atemzug- neue entscheidung um zu überleben. und nicht vorbeizuleben. an dem leben. 

gestern beneidete ich noch die menschen, die diese luft nicht brauchen. heute merke ich wie der durst mich treibt. es ist ein hin- und keinesweg ein weglaufen. hinlaufen zu dem eigentlichen. denn plötzlich gewinnt alles eine andere perspektive. ich will auf diesen berg. noch habe ich ihn nicht erklungen. noch ist er nicht bestiegen. aber eins weiß ich, wenn ich dann auf ihm stehe und den weg dorthin bestimmt huntertfach hinterfrage, weiß ich,  dass ich einfach oben stehen kann und der schmerz nicht mehr da sein wird. mein herzschlag wieder langsamer. bum. bum. ich lebe.