Montag, 29. Dezember 2014

gestern.

gerade liebe ich das was vorgestern war, was gestern war, das heute und das morgen. schon jetzt.  es sind die tage, wo soviel passiert. manchmal sage ich zu ihm: sind wir das wirklich? die das leben? laufen wirklich zusammen auf den straßen? hier. und steigen wieder in die flugzeuge um dort zu sein? am ozean und skaterpark? und dann wieder in dieser stadt.
ich kann es nicht fassen. heute bin ich in einer limunise vom manhattan nach brooklyn, von brooklyn nach manhattan und wieder zurück gefahren. gestern war ich in central park joggen. weil ich einfach konnte. weil wir nur einige stationen mit subway entfernt wohnen.
und die ganzen lichter? diese lichter, zu denen ich damals gelaufen bin-um weihnachten im herzen zu feiern. mitten in mai. diesmal feierten wir mit denen im dezember. wir feierten in chinatown. wir standen an-eine stunde. wir hielten smalltalk und machten freunde. das ist new york. das ist das was ich mag. das mitteneinander. egal, woher man kommt. 

texas. 24112014

wir sind zurückgekehrt, wo ich eines tages lebte. 
3 monate.
manchmal, wenn ich das ganze von der seite so betrachte, denke ich, dass ich es nicht gewesen bin. 
die ganzen abendteuer mit 19 jahren. das erste mal auf amerikanischen boden. ich liebte es und fühlte mich wie in einem film. und das für eine weile. ich konnte eintauchen. ganz- in diese neue welt für mich. obwohl sie doch so fremd war, war sie für mich heimatlich. und jetzt- 10 jahre später, wieder zurück. 
wir lebten nicht in den gleichen wänden. doch haben wir das alte haus einmal besucht. die zeiten gehen. das haus wurde kleiner. die kinder wurden größer. doch das gefühl der heimat blieb. wir wollten eine woche bleiben. vielleicht zwei. es wurden aber fast drei. es war zu schön um zu gehen. gestern sagte ich noch: ich kann diesen ort und menschen nicht verlassen. und heute sitze ich im flugzeug und fliege wieder zu einem anderen ort. zu süßesten erinnerungen. ich bin ein glückspilz. das bin ich. 
soviele orte, die ich zuhause nennen kann. von herzen. wir schliefen lange. jeden tag ein bisschen länger. die tage wurden kürzer, die nächte länger. jeden tag, die menschen. die oma, die uns jeden tag überrascht hat. wie nur? mit 84- soviel lebenssinn und freude, humor und style. sie lehrte uns das leben. und kay und ihre stories. das hat sie alles so erlebt? unfassbar. wir hörten zu. wir lachten. wir waren sprachlos. wir speisten wie die könige. wir liebten riley- den hund und die zeit mit ihm. wir saßen im college und waren ein teil davon.

Montag, 22. Dezember 2014

syosset. 02112014

heute war ich wieder da. wir sind ausgestiegen und du sagtest: hier weißt du, wohin es geht.
wir sind über die zugbrücke und da war er schon. der ort. wo ich gelebt habe. wo ich auf den zug gewartet habe. wo ich meinen weißen subaru abgestellt habe. und mein lieblingsbagel laden. natürlich eine schlange und die menschen chillig stehend mit der zeitung. in der hand. freundliche und wartende menschen. ich muss nicht auf die speisekarte schauen. denn ich weiß was ich will. wie immer. sunflower flatbagel with eggs white! what else?
ich setze mich hin - dir gegenüber. in meinen gedanken versunken. ich geniesse den bagel. und doch bin ich nicht in der gegenwart, sondern in der vergangenheit. hier lebte ich vor 6 jahren. das jahr, das so einen riesen einfluss auf mein leben hatte. ich sitze still und nippe an meinem heißen schwarzen tee. die bekannten und unbekannten menschen. die hierhin gehören. doch ich nicht mehr.  diesmal bin ich nur zu besuch. ich bin gekommen um nicht zu bleiben. ich komme nicht wieder - bald. ich werde meine koffer nicht auspacken. nein. wir gehen raus. ein windstoss und die blätter, die rumgewirbelt werden. in die höhe. die blätter - bunt. wie perfekt - diese stimmung. keiner auf der straße, nur autos. wir laufen. in die richtung, wo ich einmal lebte. alles ruhig. ein ort, wo alles scheint gut zu sein. die wände, die die menschen sicher fühlen lassen. so hoffe ich. doch bin ich draußen. es ist perfekt zu laufen. der kalte wind, der spielt mit meinen haaren. die blätter und die bäume sagen mir: hey, die zeit vergeht. in meiner hand ist die gegenwart, die jetzt immer bei mir ist. wir sehen menschen, die ich eines tages kannte. wir sagen hallo und lächeln uns entgegen. fragen, antwort. fragen, antwort. erinnerungen. doch ich sage diesmal nicht: see you next week. ich sage: bye.
wir gehen weiter und nun sind wir endlich da. die tür geht auf bevor wir klingeln. helloooo. und schon bin ich wieder da.
in den sicheren wänden, wo ich ein jahr verbrachte. alles wie immer. fast. meine mädchen sind nur so viel größer, älter, so viel reifer und doch in meinen augen einfach nur kinder. die hunde. um mich, auf mir und neben mir. die ganze zeit und unterbrochen. das chaotische durcheinander. 
wir trinken wein. wir essen gut. wir laufen draußen. mit den hunden an der leine. wir lieben den moment. doch schon sagen wir leider wieder: bye. statt, see you.

wir steigen in den zug und mit jeder meile entfernen wir uns von diesem ort. doch meine gedanken bleiben. sie werden immer bleiben und eines tages- da bin ich sicher- sitze ich wieder, still und leise und nippe an meinem tee und esse sunflower bagel.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

hellwach in east village.

ich sollte schlafen. aber ich kann nicht. ich bin hellwach. innerhalb von 40 stunden habe ich nur 5 geschlafen. das bin ja gar nicht ich. 
aber es ist genau diese zeit- wo alle schlafen. wo alles dunkel ist. da kann ich schreiben. denken. da bin ich so konzentriert und inspiriert. 
ich musste heute darüber nachdenken, wie viel in uns doch steckt. was nie rausgegraben wird? was ist wenn wir dem folgen würden, was unser herz uns sagt. ohne angst zum versagen. nicht zupassen - in das system. wie echt und ehrlich sind wir zu uns selbst? wie weit sind wir bereit zu gehen - um genau das zu tun? 
sind wir bereit die andere wege zu bestreiten, die nicht allen gefallen werden, um uns treu zu sein. denn was soll’s? egal was wir doch tun, werden wir von jemanden verurteilt, wer es besser weiß. warum zumindest nicht das tun, was dein herz dir sagt um selber nicht am ende zu sagen: hätte ich das doch gemacht? 
das thema liegt mir schon lange am herzen. ich wünschte, ich würde mehr leute treffen, die mir wie heute sagen: ich muss einfach raus hier. für paar tage fort. ein fremder. so ehrlich. 
ich wünschte für mich und dich mehr ehrlichkeit und echtheit vor sich selbst und anderen. warum immer die fassade wahren? alles perfekt. da ist kein fleck an mir. ich kann es nicht leiden. in so einem system wurde ich erzogen. 
doch wehre ich mich innerlich dagegen. sehr. es klappt nicht immer. auf unserer reise waren wir in texas. bei menschen, die genau das gegenteil uns vorlebten. alles perfekt? oh nein. es war ein chaos der gedanken und gefühle. aber zumindest waren sie ehrlich. so ist das leben. man lebt die höhen und die tiefen. mich hat es bereichert und gezeigt: hey, ich bin nicht allein dort. so ist das leben. es ist spannend. ich sage mir: lieber so. mit höhen und mit tiefen. als geradlinig zu gehen. für mich zumindest. ich sollte schlafen gehen. es ist nach halb zwei uhr nachts.

jet lag. new york. schreiben.

ich muss mehr schreiben. früher habe ich das oft gemacht. früher- wenn ich alleine war. manchmal ein wenig depri. aber gut depri. denn genau das braucht man um zu schreiben. und jetzt? und jetzt bin ich fast nie alleine. leider fehlt es mir dann an solchen momenten wie diesem hier - wenn es fließt. 
es ist der 17. dezember und ich bin in new york. in east village genau. in einem apartment, das zu freunden von freunden der familie gehört. wir sind gestern von los angeles geflogen. 
wir haben kaum geschlafen. nur vier stunden am frühen morgen. jetzt ist es schon nach mitternacht. ich habe definitiv jet lag. champagne in mir. einen tag hinter mir, den ich als großartig definieren würde. er war es. genau so mag ich es am liebsten. spontan. wenn man sich lebendig fühlt. weg mit der gemütlichkeit. 
heute noch - obwohl es gestern war, waren wir noch in los angeles. ich wollte fast wieder nicht weg. aber jedes mal passiert das gleiche. steige ich aus dem flugzeug: da ist es. das neue, das so prickelt. new york. new york - ich bin zurück. 
ich kann es nicht in worte fassen, was für mich die stadt bedeutet. heute wünschte ich, hier zu bleiben. für eine weile. würde ich es tun, würde ich bleiben-für immer. wie so viele, die nur kurz bleiben wollten. sie nimmt dich in ihre bahn. du drehst dich in ihr. du lebst. hier musst du dich bewegen. die anderen menschen geben dir den rückenwind, den du brauchst.
ich bin aus der subway ausgestiegen und da war sie: diese kalte winterliche luft. die hat mich aufgeweckt. die ganze stadt in etwas düsteren farben. ich hab es gerne so. bewölkt, intensiv, dramatisch. wie immer. wie ich sie verlassen habe, so betrete ich sie wieder neu. wir waren wieder dumplings essen. es ist schon wie ein zuhause in diesem restaurant. smalltalk mit den fremden menschen. danach williamsburg. cafe, die bar. heute habe ich jemanden getroffen, wem ich schon lange online folge. ich dachte, ich gehe auf ein date mit ihr. am ende war es so easy going. das mochte ich heute. das menschliche. wir waren auf dieser fotografen party. wir trafen menschen, die erfolgreich sind. doch sagten sie: ich bin doch nur ein fotograf. das fand ich so sympathisch. nur? die letzte zeit musste ich echt viel darüber nachdenken. warum die anderen und ich das machen, was wir machen?
die kunst. ich denke zurück und komme immer wieder
zu dieser stadt, wo ich angefangen hab. doch manchmal denke ich bei anderen: ist das nur der trend? möchte man nur cool sein? dazugehören? 
oder ist es wirklich, was in einem ist? dieses gefühl des kreierens, nicht weil andere das tun. sondern weil man es muss. 
viele gedanken. im moment. es ist kurz vor eins. ich sollte schlafen gehen. denn die nacht wird kurz sein. bis mich morgen wieder neu die stadt einnimmt. diesmal werde ich es voll einsaugen. jeden moment. manchmal auch alleine. 
ein wenig vermisse ich diese intensität, die nur das alleine sein schafft. 
ich möchte mehr schreiben. auch wenn es nicht für jeden sinn macht. die gedanken-unvollendet, chaotisch und nicht im zusammenhang. aber für mich bringen sie genau den moment zurück.