Mittwoch, 4. März 2015

märkte, das mädchen und der beat.

leider kann ich nicht zu dem beat der stadt tanzen. 
da der beat viel schneller ist, als ich tanzen kann.
stattdessen bewege ich mich lieber zu meinen eigenen.
ich kann nicht sagen, wie ich zu bangkok stehe. zu kurz dafür. abgesehen von der sehr dunkler szene, die wir nur sehr am rande mitbekommen haben. wir hielten uns bewusst fern davon.
stattdessen liefen wir auf märkten, haben uns ganz viele buddas angeschaut. in den abgelegenen gassen gelaufen. da wo nur einheimische wohnen.
da wo wir schon fast in ihre wohnungen reinschauen konnten.
alle sehr freundlich zu uns - fremdlingen.
wir haben chinesisch und indisch gegessen neben thai.
gestern habe ich eine überdosis von süßigkeit bekommen. das mädchen, die uns die zuckerrüben verkauft hat. wir haben sie fast mitgenommen.
das viele laufen hat uns manchmal so erschlagen. das essen uns wieder kraft gegeben. vor allem die frischen säfte und smoothies hier.
mit tuk tuks sind wir durch die nacht gefahren. das war wie eine achterbahn. sie heizen hier durch die straßen und die bunte beleuchtung dient zur beruhigung-das ist meine auslegung. :) 
 


die letzte nacht hier.
morgen geht es nach cambodia. in ein neues land.
ich sehne mich wieder nach wasser. mein lebenselexier. 
nur noch drei wochen hier. jetzt sind es definitiv nur noch drei wochen. meine gedanken wandern immer wieder nach deutschland, auch wenn ich sie nicht wandern lassen will. 


Sonntag, 1. März 2015

bangkok.

es ist nur ein monat bis zur heimreise. ich weiß schon jetzt, dass ich nicht gehen kann. 
wie früher, als wir die orte verlassen haben, in denen ich mein herz verloren hab. in texas, los angeles und koh lanta. da war das gefühl immer da: ich kann nicht gehen.
und schon jetzt ein monat davor, kommt es hoch in mir. ich kann nicht nach hause. es hat doch alles erst angefangen. wir sind angekommen- in unserem lieblingsland. und die karte zeigt noch so viele andere orte. immer wieder verschlinge ich die reiseführer, weil sie ein fenster für mich sind, wo und was es gibt. wohin wir weitergehen. gestern sind wir in bangkok angekommen, nach einer 20 stündigen fahrt- mit dem bus und mit dem zug-dritter klasse. jetzt sitze ich hier in unserem urban style hostel. es ist wie ein zuhause hier.
es gibt die bangkok lieber und bangkok hasser. als wir hier angekommen sind, habe ich mich dafür entschlossen ein bangkok lieber zu sein. jemand sagte, man muss die stadt mit beiden armen empfangen, dann ist sie deine. so stand ich da- mit offenen armen. und wollte, dass sie mir gehört.
wir sind mit einem taxi zu unserem hotel gefahren. durch die stadt. das großstadtgefühl: chaotisch, laut und etwas stickig. doch lebendig. erinnerte mich an new york. ich dachte, für paar tage kann
die stadt uns lebendig machen. doch für lange kann sie energieentziehend sein.
ich bin doch ein großstadtkind- in moskau geboren. ich kann ihn fühlen- den beat der stadt. man muss einfach lernen dazu zu tanzen und dann ist man einfach mit dabei.
wie gestern die menschen auf den markt. einfach zu dem beat getanzt.
angekommen. erstmal frühstück. bitte die hühnersuppe. auch wenn es so viele westliche vielfalten gibt. selbst die bagels möchte ich hier nicht unbedingt. das einzige was mein herz hier begehrt sind die thai spezialitäten. tom yam, curries, pad thai. ich will sie alle essen- zum frühstück und bis in die nacht hinein. wie glücklich sind wir, dass wir in bangkok sind- der stadt des essens.
wir essen uns durch bangkok durch. du hast dir sogar die gegrillten maden als proteinsnacks gegönnt.
die erste euphorie wird vom vom müdigkeitsschub erschlagen. ich kehre zu dem hotelzimmer zurück. ich leg mich hin auf das große, lange bett mit weißen lacken und kaum die augen zu gemacht, schlafe ich ein. so tief. ich brauche lange wieder um aufzuwachen und wieder da zu sein. wie jet lag fühlt sich das ein wenig an.
zurück im leben. fahren wir zum markt. die menschenmengen um uns herum. wir essen wieder. wieder suppe. laufen durch den markt und kaufen ein. denn dafür ist die stadt bekannt.
wir laufen soviel, dass uns die füße schmerzen, denn das waren wir ja auf lanta gar nicht mehr gewöhnt. wir fuhren immer roller und liefen kaum. zum wasser und zurück. doch diesmal denken wir nicht an lanta. gar keine zeit dafür. denn hier ist man jetzt. nicht gestern und nicht morgen. nur im jetzt. das jetzt ist bunt, laut und trotzdem freundlich.
heute ist der zweite tag. ich will dich einsaugen bangkok. ganz.

schlaflos nach bangkok.

alle schlafen. und wir tuckern vor uns her. 
der moment ist so intensiv und gleichzeitig so friedlich.
ich höre wieder bon iver und es kommt mir, dass die nacht mir gehört.
jetzt kann ich einfach schreiben. der junge schläft.
südostasien- du hast schon jetzt mich gepackt. so sehr. mit deiner intensität.
deinen farben. deiner lebendigkeit.
und so wie ich nicht aus texas, palm springs, los angeles und jetzt koh lanta gehen wollte. hab ich jetzt schon das gefühl, dass ich dich nicht nach einem monat verlassen kann. es hat doch alles erst angefangen.
wir haben keinen schlafwagon und es ist jetzt sogar besser so. auch wenn der junge es anders meint. doch ich hab mich entschieden in dieser nacht das leben zu celebrieren. den moment.
ich sitze hier und tippe und denk zu mir: mach ich das alles wirklich?
immer wieder muss ich mir das sagen: wir hier? in diesem hellblauen
wasser-in februar.
der zug bleibt stehen und alle wachen ein wenig auf. es kommen leute
und verkaufen uns suppen, pancakes. mitten in der nacht. gut für mich. denn ich wollte ja das leben celebrieren. und dazu gehört doch ein thai pancake.
alle schlafen wieder ein. durch das fenster weht der frische, warme wind. es sind nur noch 6 stunden zu fahren. bis wir in die unbekannte, schnelle stadt kommen. noch 6 stunden dieser frieden. bis wir wieder unsere backpacks auf unseren schultern tragen. tuk tuks nehmen. neu einchecken.
bekannte gesichter aus lanta wiedersehen. bis wir auf die märkte gehen und die kulinarische spezialitäten erkunden.
aber im moment gehört die nacht noch mir.
ich laufe durch die wagons. traue mich fotos von den schlafenden zu machen. das muss man einfach hier sehen. jedes mal denke ich, dass ich ein fremdling bin, der hier eigentlich nicht reingehört. dennoch hier sein darf. ein vorecht.

zwischen hier und dort.

heute mussten wir dich verlassen.
es war zu schön bei dir.
die letzte nacht und tag waren perfekt.
der sonnenuntergang und das schwimmen im kühlen wasser in roten farben. das letzte mal beachvolleyball. come again.
please come again. hat unser neuer freund zu uns gesagt.
wir haben das letzte mal bei uns bbq gegessen. unsere familie hat für uns gekocht. diese herzensliebe menschen.
wir sind mit dem tuk tuk durch die nacht gefahren. an den plätzen
vorbei, die wir kannten. an dem jungen, der frau mit den thai pancakes.
wir winkten den allen goodbyes.
am nächsten morgen waren wir das letzte mal frühstücken. the same.
like all the days before. banana pancake and the eggs. watermelon.
diese saftige melone, die uns jeden morgen versüßt hat.
das letzte mal ins wasser. echt sentimental. das letzte foto von der familie. umarmung. kòbkûn ká.
koh lanta- du hast es echt geschafft. du bleibst im herzen für lange. wir kommen wieder, sobald es geht.
in dem westen habe ich solche plätze, wo ich mein herz gelassen hab. nun habe ich auch hier- in südostasien so einen platz. ein zuhause. 

kòbkûn ká koh lanta.


und hier sind wir. in einem zug. du vor mir. schlummernd.
wir fahren nach bangkok. in diese unbekannte, schnelle stadt. die entweder die einen lieben oder die anderen hassen. was werden wir denn tun?
wir müssen glaub ich soweit gehen, um nicht wieder in versuchung zukommen zurückkommen. wir müssen diese 20 stunden fahren um den abstand zu gewinnen.
wir brauchen etwas gegenseitiges, dass wir erst gar nicht vergleichen können.
wir wollten in ein schlafwagon. wie wir schon einmal fuhren. es war unser eigenes kleines schlafabteil. es war gemütlich.
nun haben wir die 3. klasse nur bekommen können.
das wird eine lange nacht. bon iver in meinen ohren. die süßen kleinen thai kinder auf der anderen seite. das licht, das
auf ihre haare fällt. es ist so lebendig. der andere kleine junge, der sein kopf aus dem fenster hält. dem wind entgegen.
wir fahren mit dem gegenwind und sehen hütten, winkende menschen, spielende kinder, tiere und ganz viel grün.

lanta. lanta.

was machst du denn mit uns? 
können wir dich verlassen?
so in deinem vollsten glanz?
dein wasser glitzert und macht das ständige psch geräusch.
wir tauchen unter. in dich hinein. und tauchen auf- wie neu.
der sternenhimmel über uns. der funkelt. und die livemusik.
im baumhaus tanzen wir und feiern das jetzt.
wir schauen menschen zu, wie sie das gleiche tun. mit ganzen
sein. mit ganzer seele. sie sind hier.
ich fahre roller. letzte male sicher und schon ganz schön schnell.
der adrenalin ist nicht mehr so stark da. doch die freiheit.
überall die menschen, die wir schon kennen. hier und da.
sie lächeln. immer. und wir zurück.
easy. easy. hier.
wir essen gut. sehr gut. haben nicht genug von allem hier.
die saftige melone. in unserem mund. zerschmolzen. süß.
wir wollten gehen. gestern und vorgestern. nun lassen wir die
tage einfach gehen. wir können hier doch nicht einfach weg.
in eine stadt? das wasser und das schwimmen, wenn die sonne
untergeht. deine blauen augen, die sich dem wasserfarben
anpassen. mal dunkelblau, mal strahlend türkis.
ich schaue in sie und denke: wow. du bist hier mit mir?
salzwassergeschmack auf meinen lippen. zu gut.
und wieder steigen wir auf unsern roller und fahren zurück.
zu unserem bungalow aus bambus. zu menschen, die immer strahlen.
wir lieben es zu sehr. oh ja, da draußen gibt es tempel, die bebende
stadt und riley beach. aber noch nicht morgen. das sagen wir uns
jeden tag.


lanta. lanta. du bist zu gut zu uns.

Donnerstag, 26. Februar 2015

du.



alles was ich schreiben würde. würde dich beinhalten. 
hier in der großen riesen übertriebenen welt bist du meine welt. 
du bist jeden tag da. jeden morgen. jede nacht. 
ich sehe, wie deine blauen augen funken in dem türkisen meer. 
deine haare nass. deine haut braungebräunt. und glücklich. 
so habe ich dich am allerliebsten. glücklich.

wir aßen die suppe und feierten jeden löffel. wie haben sie wieder 
gefunden. wir aßen die pancakes. und diese mischung und die
müdigkeitserscheinungen machten mich schwindelig. 
wir waren wieder wie kinder. wie immer, wenn wir so glücklich sind. 
wir fuhren roller durch die nacht. das was ich am meisten mag mit dir. 
freiheit. die sterne über uns. wir fuhren hügel rauf und runter. mit 
adrenalin in meinem körper. 

morgen gehen wir wieder zurück auf unsere insel. weil wir es dort 
gut hatten. ich möchte wieder, dass die straße mir gehört. 
ich möchte wieder die strahlende menschen sehen. diese ehrliche
freundlichkeit, die ich am liebsten zu meiner eigener machen möchte.
wir möchten in unseren bungalows wohnen und bbq am strand essen. 
bevor wir dorthin 3 jahre später erst zurückkehren könnten, machen 
wir das jetzt schon. 

Samstag, 7. Februar 2015

die insel.

wir sind hier im paradies. wir sind auf der insel.
ich sitze wieder hinter dir auf dem roller und du düst durch die nacht. ich neige meinen kopf nach hinten.
sternenhimmel. der wind in meinen haaren. fast wird es mir schwindelig - nicht von der geschwindigkeit.
und nicht vom alkohol. sondern von dem glück. alles ist wieder extrem gut. das gibt es hier nicht oft- dazwischen.
wir schlafen in bungalows, die zum ozean führen. die bunten farben überall. die muster. sie erinnern mich an nirrimi. ich fühle mich wie sie, wenn sie den roller fährt und den ansteigenden adrenalin spürt.
das essen - wie verhungert sind wir aus dem dschungel gekommen und stürzen uns auf die curry gerichte. wir essen curry jeden tag, zum frühstück, mittag und abendessen. zusammen mit frischem gemüse und obst.
wir sind im paradies.
ein wenig fehlen uns unsere neue gewonnene freunde aus mulu. nur lernen kann man von ihnen. genau so wie von thailändern. freundlichkeit - du erreichst für mich ganz neue level.
ich bin wieder angekommen. in einem land, das für mich so fremd war.
ich weiß, ich tendiere immer zu übertreibungen. für immer möchte ich hier bleiben, sage ich zu dir. für immer in bungalows schlafen. du grinst mich an und wir wissen, die welt gehört im moment uns.